Sicherheitskräfte des Kosovo
Die Sicherheitskräfte des Kosovo (albanisch Forca e Sigurisë së Kosovës (FSK), auch Kosovarische Armee, albanisch Ushtria e Kosovës) sind die Streitkräfte der Republik Kosovo. Sie wurden am 21. Januar 2009 gegründet und umfassen 5000 aktive Soldaten und 3000 Reservisten. Damit erfüllt die Regierung des Kosovo eine Verpflichtung aus dem Plan von UN-Unterhändler Martti Ahtisaari, der Grundlage der Verfassung des Kosovo ist.
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Führung | |||
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Oberbefehlshaber: | Präsidentin des Kosovo, Vjosa Osmani | ||
Verteidigungsminister: | Ejup Maqedonci | ||
Militärischer Befehlshaber: | Generalmajor Bashkim Jashari | ||
Militärische Führung: | Generalstab | ||
Sitz des Hauptquartiers: | Pristina | ||
Militärische Stärke | |||
Aktive Soldaten: | 5000 | ||
Reservisten: | 3000 | ||
Wehrpflicht: | abgeschafft | ||
Wehrtaugliche Bevölkerung: | 1.300.540 im Alter von 16–49 (Stand 2014). | ||
Wehrtauglichkeitsalter: | vollendetes 18. Lebensjahr | ||
Anteil Soldaten an Gesamtbevölkerung: | 0,30 % | ||
Haushalt | |||
Militärbudget: | ≈ 153 Mio. € (2024) | ||
Anteil am Bruttoinlandsprodukt: | 0,90 % (2017) | ||
Geschichte | |||
Gründung: | 21. Januar 2009 |
Die Streitkräfte sind dem 2008 gegründeten Verteidigungsministerium untergeordnet und sollen mindestens zehn Prozent nicht-albanische Mitglieder aufnehmen. Erster Befehlshaber der „Kosovo-Armee“ war Sylejman Selimi, ehemaliger Kommandant der „Kosovo-Befreiungsarmee“ UÇK und des am 20. Januar 2009 formal aufgelösten Kosovo-Schutzkorps (TMK).
Das Parlament hat mit großer Mehrheit (101 von 120 Abgeordneten) am 17. Oktober 2018 für drei Gesetze gestimmt, die die Reformierung der Sicherheitskräfte in eine Armee ermöglicht. Die serbische Minderheit hat an der Abstimmung nicht teilgenommen und das Parlament verlassen. Die Minderheitspartei und die Regierung Serbiens sind der Ansicht, dass die Gründung einer Armee inakzeptabel sei und eine Instabilität der Region darstellen würde. Am 14. Dezember 2018 wurde im kosovarischen Parlament unter Boykott der Abgeordneten der serbischen Minderheit beschlossen, die Sicherheitskräfte hin zu einer regulären Armee zu transformieren. Russland verurteilte den Parlamentsbeschluss als Verletzung von UN-Sicherheitsratsresolutionen.
Im Kosovo sind mit Stand 2018 rund 4030 Soldaten der NATO-Militärmission KFOR, 4700 Polizisten der United Nations Interim Administration Mission in Kosovo (UNMIK) und rund 800 Einsatzkräfte der EULEX Kosovo im Einsatz.