Soester Börde
Die Soester Börde ist ein historisches Herrschaftsgebiet und eine Kulturlandschaft in der Mitte Westfalens, zwischen dem Sauerland im Süden und dem Münsterland im Norden. Überregional bekannt ist sie als eine aufgrund großer Lössmächtigkeiten besonders fruchtbare Region, die in ihrer Bodengüte in Deutschland nur von der Magdeburger Börde übertroffen wird.
Ursprünglich war eine Börde ein Steuerbezirk. In diesem historisch-administrativen Sinn umfasst die Soester Börde das ehemalige Herrschaftsgebiet der Stadt Soest in den heutigen Gemeinden Soest, Bad Sassendorf und Welver im Kreis Soest. Der Oberbörde im Süden und der Niederbörde im Norden standen verschiedene Vögte vor.
Im naturräumlichen Sinn ist die Soester Börde eine fruchtbare Landschaft, die nicht genau dasselbe Gebiet einnimmt wie das vorgenannte administrative Gebiet. Es lassen sich wiederum die Teillandschaften Soester Oberbörde und Soester Unterbörde unterscheiden, die verschiedenen Übereinheiten zugerechnet werden. Die Grenze zwischen der steileren Oberbörde im Süden und der flachwelligeren Niederbörde im Norden verläuft knapp nördlich des Hellwegs. Die Soester Börde gehört naturräumlich zu den Hellwegbörden, deren Zentrum sie darstellt.