Spanische Monarchie
Die Spanische Monarchie (Spanisch: Monarquía Española), verfassungsrechtlich bezeichnet als Die Krone (Spanisch: La Corona) ist die parlamentarische Monarchie Spaniens und das höchste Amt des Landes. Die Monarchie umfasst den regierenden Monarchen, dessen Familie, sowie den königlichen Haushalt, welcher den Monarchen in der Ausübung seiner Pflichten und Prärogativrechte unterstützt. Die Spanische Monarchie wird momentan von König Felipe VI., Königin Letizia und deren Töchtern Leonor, Fürstin von Asturien, und der Infanta Sofía repräsentiert.
König von Spanien | |
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Rey de España | |
Wappen des Königs | |
Amtierend Felipe VI. seit dem 19. Juni 2014 | |
Anrede | Vuestra Majestad (Eure Majestät) |
Amtssitz | Palacio Real, Madrid (offizielle Residenz) Palacio de la Zarzuela, Madrid (Wohnsitz) |
Amtszeit | auf Lebenszeit |
Kronprinzessin | Leonor, Fürstin von Asturien |
Schaffung des Amtes | 1516 (Personalunion) |
Website | |
Die Spanische Verfassung von 1978 reetablierte eine konstitutionelle Monarchie als Regierungsform Spaniens nach dem Ende des Franco-Regimes und der Wiederherstellung der Demokratie durch Adolfo Suárez. Die Verfassung bestätigte die Rolle des Königs von Spanien als Personifikation und Inbegriff des spanischen Staates sowie als Symbol von Spaniens fortdauernder Einheit und Beständigkeit. Zudem gilt der Monarch als Vermittler und Moderator der staatlichen Einrichtungen Spaniens. Gemäß der Verfassung ist der König das Staatsoberhaupt sowie Oberbefehlshaber der Spanischen Streitkräfte. Die Verfassung legt die Nutzung der königlichen Anrede und Titulatur, die königlichen Prärogativrechte, die erbliche Thronfolge, die Aufwandsentschädigung und die Regentschaft im eventuellen Fall der Minderjährigkeit oder Arbeitsunfähigkeit des Monarchen fest. Laut der Verfassung unterstützt der Monarch zudem das Vorantreiben der Beziehungen mit Nationen mit gemeinsamer Vergangenheit. Der König von Spanien bekleidet das Amt des Präsidenten der Organisation der Ibero-Amerikanischen Staaten und vertritt sozusagen über 700 Millionen Menschen aus 24 Mitgliedsstaaten weltweit.
Die Spanische Monarchie hat ihre Wurzeln im Tolosanischen Königreich der Westgoten, das nach dem Fall des Weströmischen Reiches gegründet worden war. Nachdem dieses von den Mauren besiegt worden war, bildete sich das Königreich Asturien, das den Widerstand gegen die Mauren aufnahm. Die dynastische Heirat von Isabella I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragon (die „Katholischen Könige“) vereinte Spanien im 15. Jahrhundert. Der unter deren Herrschaft entsandte Christoph Kolumbus legte mit dem von ihm entdeckten Seeweg nach Amerika die Grundlage für die Eroberung Amerikas und den Aufstieg Spaniens zur Weltmacht.
Für das Jahr 2021 beläuft sich das offizielle Budget der spanischen Monarchie auf 8,4 Millionen Euro, eine der niedrigsten öffentlichen Ausgaben für die Institution der Monarchie in Europa. Andere Ausgaben des Königshauses werden jedoch von verschiedenen Regierungsstellen übernommen.