Spionagefall von Zhao Jianmin
Der Spionagefall Zhao Jianmin (chinesisch 趙健民特務案 / 赵健民特务案) war ein von der kommunistischen Regierung Chinas erfundener Spionagefall in der Provinz Yunnan. Der Fall wurde während der Kulturrevolution als Vorwand genommen, um mehr als 1,387 Millionen Menschen zu verfolgen, was zu dieser Zeit 6 % der Gesamtbevölkerung in Yunnan ausmachte. Von 1968 bis 1969 starben mehr als 17.000 Menschen bei einem von der Regierung durchgeführten Massaker, während 61.000 Menschen schwerstverletzt wurden, sodass sie für den Rest ihres Lebens behindert waren. Allein in Kunming (der Hauptstadt von Yunnan) wurden 1473 Menschen getötet und 9661 Menschen lebenslang verkrüppelt.
Nach der Kulturrevolution wurde der Politiker Zhao Jianmin während der „Boluan Fanzheng“-Periode offiziell rehabilitiert und anschließend Vizedirektor des sogenannten „Dritten Ministeriums für Maschinenbau (第三机械工业部)“.