Srpska dobrovoljačka garda

Die Srpska dobrovoljačka garda (serbisch-kyrillisch Српска добровољачка гарда = Serbische Freiwilligengarde), kurz SDG, war eine 1990 gegründete paramilitärische serbische Freischar, die während der Jugoslawienkriege für die Schaffung eines Großserbien kämpfte. Die SDG war de facto eine Kampftruppe der serbischen Geheimpolizei RDB.

Angehörigen der Einheit sowie ihrem Kommandanten Željko Ražnatović – Arkan wirft der Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen, wie Vergewaltigungen und Mord an der nicht-serbischen Bevölkerung vor.

Die Angehörigen der SDG wurden als „Arkans Tiger“ (Arkanovi Tigrovi) bezeichnet, da sie von Željko Ražnatović, genannt Arkan, vor allem aus den Reihen der von ihm selbst gegründeten Ultras-Gruppe Delije des Fußballclubs Roter Stern Belgrad rekrutiert und geführt wurden.

Die Bewaffnung der Einheit bestand aus Artillerie, Panzern, Maschinengewehren und Scharfschützenwaffen. Ihre Strategie bestand im Kroatienkrieg vermutlich darin, die serbischen Siedlungsgebiete in Kroatien miteinander zu vereinigen und die kroatische Bevölkerung durch Terror und Einschüchterung zu vertreiben. In ihren Zielen ähnelte die SDG den modernen Tschetnik-Truppen des serbischen Rechtsextremisten Vojislav Šešelj.

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