St. Magdalener
Der St. Magdalener (italienisch Santa Maddalena) ist ein leichter, fruchtiger und regionaltypischer Rotwein aus dem Südtiroler Weinbaugebiet, der aus Spielarten der Vernatschsorten gewonnen wird. Angebaut wird er um das Weindorf St. Magdalena bei Bozen in Südtirol. Die Geschichte dieses Weines ist mehr als ein Jahrhundert dokumentiert und dürfte bis in das Mittelalter zurückreichen. Seit dem 11. August 1971 ist der Wein als D.O.C. (Q.b.A.) geschützt und kontrolliert.
Traditionell sind im gemischten Satz (d. h. bereits im Weinberg) etwa fünf Prozent Lagrein-Trauben enthalten, die dann gemeinsam vinifiziert werden. Heute wird oft auch ein Verschnitt (teils auch als Cuvée bezeichnet) hergestellt, d. h. die Vernatsch- und Lagreintrauben werden getrennt vinifiziert und als fertige Weine zusammengefügt. Gesetzlich sind bis zu 15 % Verschnitt mit den Sorten Lagrein oder Blauburgunder erlaubt. Wegen des heißen Klimas im Bozner Talkessel und des kleinen Anteils von kräftigem Lagrein ist der Magdalener voller und intensiver als die anderen Vernatschweine Südtirols. Im Volksmund wird der Wein daher auch als „Königin des Vernatsch“ bezeichnet. Die lockeren Moränenschüttböden sind optimal für eine volle Reife der Trauben. Als Folge des schlechten Wasser-Rückhaltevermögens dieser Böden wurde dort 1929 die erste Großberegnungsanlage Europas erbaut.
- Farbe: rubinrot
- Erziehung: fast ausschließlich auf Pergel
- Alkoholgehalt: 12–13,5 Volumenprozent
- Trinktemperatur: 14–17 °C