Staude-Drehung
Die Staude-Drehungen nach Otto Staude sind in der Kreiseltheorie gleichförmige Drehungen eines schweren unsymmetrischen Kreisels um eine lotrechte, körperfeste aber frei drehbare Achse. An die Hauptträgheitsmomente und die Lage des Schwerpunkts werden keinerlei Bedingungen gestellt. Gleichförmige Drehungen sind unter diesen Umständen nur mit bestimmter Drehgeschwindigkeit um Drehachsen möglich, die auf einem körperfesten Ellipsenkegel liegen, dem Staude-Kegel., der wesentlich auch von der Lage des Schwerpunkts abhängt und den Staude selbst Schwerpunktskegel nannte
Die Drehung des unsymmetrischen Kreisels um eine lotrechte Hauptachse hat eine gewisse technische Bedeutung. Staude entdeckte diese analytische Lösung der Euler’schen Kreiselgleichungen 1894.