Stefan Tilch

Stefan Tilch (* 2. Januar 1968 in Passau) ist ein deutscher Theaterleiter, Regisseur und Filmemacher.

Tilch studierte in München Theaterwissenschaft, Musikwissenschaft und italienische Philologie. Von 1995 bis 2002 war er Spielleiter an der Bayerischen Staatsoper in München. Er ist seit August 2002 Intendant des Landestheaters Niederbayern mit festen Spielstätten in Landshut, Passau und Straubing. Er inszenierte u. a. in München (Bayerische Staatsoper), in Dortmund, Heidenheim und beim Opernfestival auf Gut Immling.

Beachtung fanden seine Interpretationen von Georg Friedrich Händels Acis and Galatea im Münchner Cuvilles-Theater in der Spielzeit 2001/02 sowie seine für das Südostbayerische Städtetheater am Fürstbischöflichen Opernhaus in Passau geschaffene Don Giovanni-Inszenierung (Mozart) und Francesca da Rimini von Riccardo Zandonai (Libretto von Gabriele D’Annunzio).

Tilch gilt auch als Entdecker verschollener bzw. selten gespielter Raritäten (u. a. Francesca da Rimini) und von Stücken des italienischen Autors Gabriele D’Annunzio. In eigener Neuübersetzung ins Deutsche inszenierte er 2003 dessen La città morta (Die tote Stadt) am Stadttheater Landshut. In seinem Bemühen, die künstlerische Qualität eines relativ kleinen Hauses zu heben, holte er auch namhafte Regisseure, Bühnen- und Kostümbildner nach Passau und Landshut, etwa Jonathan Lunn (J. Offenbach: Orpheus in der Unterwelt) oder Ultz (Mozart: Die Zauberflöte).

Als Drehbuchautor arbeitete er an den Filmen Pain au chocolat (1999) und Prélude (1996) mit.

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