Stille Feiung

Als stille Feiung (auch stumme Feiung, stille Durchseuchung oder stumme Durchseuchung) bezeichnet man in der Infektionsepidemiologie den unbemerkt entstandenen Immunschutz nach einem symptomlosen Verlauf einer Infektion (klinisch inapparente Infektion). Da eine „Durchfeiung“ der Bevölkerung die Folge einer latenten Durchseuchung ist, wird die „stille Feiung“ auch als stille Durchseuchung bezeichnet. Die epidemische Bedeutung der latenten Durchseuchung bei verschiedenen Erkrankungen unterscheidet sich stark. Während einige Krankheitserreger (z. B. das Masernvirus) kaum inapparente Infektionen hervorrufen, wird bei anderen eine hohe Durchseuchung der Allgemeinbevölkerung zu einem hohen Anteil durch stille Feiung und nur zu einem geringen Anteil durch manifeste Erkrankungen erreicht.

Im weiteren Sinne entspricht auch der durch eine stille Feiung erreichte Immunschutz einer Immunisierung. Dieser, auf natürlichem Weg, erworbenen Immunität durch Erkrankung steht die absichtlich herbeigeführte Immunität (beispielsweise durch Impfung) gegenüber. Die durch die stille Feiung auf natürlichem Weg erworbene Immunität wird auch als stumme Immunität bezeichnet.

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