Stress-Kardiomyopathie
Die Stress-Kardiomyopathie (auch Gebrochenes-Herz-Syndrom, Tako-Tsubo-Kardiomyopathie, Tako-Tsubo-Syndrom, transiente linksventrikuläre apikale Ballonierung oder Broken-Heart-Syndrom) ist eine seltene, akut einsetzende und oft schwerwiegende Funktionsstörung des Herzmuskels, die vorwiegend bei älteren Frauen auftritt. Die Symptome gleichen denen eines Herzinfarktes und treten meist unmittelbar nach einer außerordentlichen emotionalen oder körperlichen Belastung auf. Die Ursache der erst in den 1990er Jahren als eigenständige Erkrankung beschriebenen Störung ist unklar; den meist deutlich erhöhten Blutspiegeln von Stresshormonen, insbesondere den körpereigenen Katecholaminen wie Adrenalin und Noradrenalin, scheint eine entscheidende Bedeutung zuzukommen.
Klassifikation nach ICD-10 | |
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I42 | Kardiomyopathie |
I42.88 | Sonstige Kardiomyopathien |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Eine neuere Fall-Kontroll-Studie „zeigt, dass die Patienten in den Jahren vor der kardialen Krise in der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) eine vermehrte Aktivität in den Corpora amygdaloideum haben, den Angst- und Stresszentren des Gehirns.“
Die Prognose ist bei den meisten Patienten günstig, nach einigen Wochen ist die Herzfunktion bei der Mehrzahl von ihnen normalisiert. Im Akutstadium allerdings sind ernste und auch lebensbedrohliche Komplikationen häufig.