Stromgestehungskosten

Stromgestehungskosten (englisch Levelized Cost of Electricity, LCOE) sind in der Energiewirtschaft eine Maßeinheit, die die Kosten für die Errichtung und den jährlichen Betrieb einer Anlage ins Verhältnis zur Stromerzeugungsmenge über die gesamte Lebensdauer der Anlage setzt. Sie werden zum Beispiel in Euro oder Dollar je Megawattstunde angegeben.

Stromgestehungskosten dienen dem Vergleich von Kraftwerken mit verschiedenen Erzeugungs- und Kostenstrukturen. Sie ergeben sich aus den Kapitalkosten und den fixen und den variablen Betriebskosten. Variable Betriebskosten sind unter anderem Brennstoffkosten und Kosten für Emissionsrechte.

Die Stromgestehungskosten betrachten nur die Kosten der jeweiligen Stromerzeugungsanlagen. Für die gesamten Kosten der Stromversorgung fallen weitere Kosten an, insbesondere Kosten für die Verteilung der erzeugten elektrischen Energie über Stromnetze und bei dargebotsabhängigen Erzeugungsanlagen (insbesondere Windkraft- und Photovoltaikanlagen) die Kosten für Speicherung und Entspeicherung oder den Kapazitätsmarkt. Die Höhe dieser Kosten hängt von der nationalen Stromerzeugungsstrategie ab. Stromgestehungskosten sind somit nach einem Gutachten der Technischen Universität Nürnberg unter Beteiligung der Wirtschaftsweisen Veronika Grimm kein guter Indikator für künftige Strompreise.

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