Sudanesische Streitkräfte

Die Sudanesischen Streitkräfte (arabisch القوات المسلحة السودانية, DMG al-Quwwāt al-musallaḥa as-sūdāniyya, englisch Sudanese Armed Forces, kurz SAF) sind das Militär des Sudan. Es herrscht eine ein- bis zweijährige Wehrpflicht für alle Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 33 Jahren. Die Streitkräfte bestehen aus den Teilstreitkräften Heer, Luftwaffe und Marine; außerdem sind zahlreiche paramilitärische Einheiten vorhanden. Da der Sudan seit 1989 von einer Militärregierung geführt wird, haben die Streitkräfte großen Einfluss in der nationalen Wirtschaft und Politik. Traditionell ist das Militär im Sudan eine prägende Kraft, das seine Tradition aus dem zeitweise erfolgreichen Mahdi-Aufstand im 19. Jahrhundert bezieht. International berüchtigt und von vielen Staaten geächtet sind die Streitkräfte des Sudan für die zahlreichen ihnen zur Last gelegten Menschenrechtsverletzungen.

Sudanesische Streitkräfte
القوات المسلحة السودانية
Führung
Oberbefehlshaber:Staatsoberhaupt des Sudan
Verteidigungsminister:Yassin Ibrahim Yassin
Militärischer Befehlshaber:Muhammad Othman Al-Hussein
Militärische Stärke
Aktive Soldaten:104.300
Reservisten:85.000 (Paramilitärisch)
Wehrpflicht:1 bis 2 Jahre
Wehrtauglichkeitsalter:18. – 33. Lebensjahr
Paramilitärische Kräfte:20.000
Haushalt
Militärbudget:934 Mio. USD (2020)
Anteil am Bruttoinlandsprodukt:1,1 % (2020)
Geschichte
Gründung:1956
Faktische Gründung:1990

Militärhilfe erhält die Volksarmee des Sudan vor allem mit der Volksrepublik China und Saudi-Arabien, sowie von Russland und Belarus. Die bis dahin enge Partnerschaft zum Iran wurde 2015 aufgegeben.

Gegen den Sudan sind Wirtschaftssanktionen westlicher Länder in Kraft, da das Land ab 1993 auf der von den USA geführten Liste der Terrorismus unterstützenden Staaten stand; dies wirkte sich auch auf die Rüstungskäufe aus. Zudem besteht gegen den Sudan wegen des Darfur-Konflikts ein UN-Waffenembargo für Waffen, die in Darfur eingesetzt werden könnten. 2020 wurde das Land von den USA von der Liste der terrorunterstützenden Staaten genommen.

2020 lagen die Ausgaben für die Armee bei rund 934 Mio. US-Dollar. In den letzten Jahren kam es zu verstärkten Einsätzen der Armee im Ausland, wobei der Vorwurf im Raum steht, dass der Sudan seine Soldaten als Söldner vermietet. So soll der Sudan 2012 2,2 Mrd. US-Dollar für den Einsatz seiner Armee im Jemen erhalten haben.

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