Türkische Militäroffensive auf Afrin

Die türkische Militäroffensive auf Afrin (kurdisch عەفرين Efrîn) begann offiziell am 20. Januar 2018 unter dem Namen „Operation Olivenzweig“ (türkisch Zeytin Dalı Harekâtı, arabisch عملية غصن الزيتون, DMG ʿAmalīyat Ġuṣn az-Zaitūn) auf Befehl des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Der Name spielt auf das Friedenssymbol des Olivenzweigs an.

Die Operation erfolgte im Rahmen der seit 2016 stattfindenden türkischen Besetzung Nordsyriens während des Syrienkriegs. Sie schloss sich an die türkische Militäroffensive in Nordsyrien 2016/17 und die türkische Militäroffensive im Gouvernement Idlib 2017 an. Ziel war es, die kurdischen Milizen im Norden Syriens zu zerschlagen und insbesondere die Volksverteidigungseinheiten (YPG) aus dem Grenzgebiet zu vertreiben. Sie endete im März 2018 mit der Besetzung des Distrikts Afrin, der seitdem Teil der türkisch kontrollierten „Sicherheitszone in Nordsyrien“ ist. 2019 folgte eine erneute türkische Offensive in Nordsyrien.

Nach Einschätzung einiger Juristen ist der türkische Angriff als völkerrechtswidriger Angriffskrieg zu werten. Begleitet wurde der Beginn des Einmarschs durch Festnahmen von Journalisten und anderen Kritikern des Militäreinsatzes in der Türkei. Seit der Besetzung durch die Türkei hat sich die Sicherheitslage für die Zivilbevölkerung verschlechtert und rückkehrende Bewohner können wegen Enteignungen nicht in ihre Häuser.

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