Türkische Nationalbewegung
Die türkische Nationalbewegung (türkisch Türk Ulusal Hareketi) umfasst die politischen und militärischen Aktivitäten der türkischen Revolutionäre, die zur Errichtung und Gestaltung der modernen Republik Türkei als Folge der Niederlage des Osmanischen Reiches im Ersten Weltkrieg und der anschließenden Besetzung von Istanbul, sowie der Teilung des osmanischen Reiches durch die Alliierten (Waffenstillstand von Moudros) führten. Die Osmanen sahen die Bewegung als Teil einer internationalen Verschwörung gegen sie. Die türkischen Revolutionäre lehnten sich somit gegen die Teilung des Reiches und gegen den 1920 von der osmanischen Regierung unterzeichneten Vertrag von Sèvres auf, der Teile von Anatolien selbst teilte.
Diese Gründung eines Bündnisses türkischer Revolutionäre während der Teilung führte zum türkischen Befreiungskrieg, der Abschaffung des osmanischen Sultanats am 1. November 1922 und der Erklärung der Republik Türkei am 29. Oktober 1923. Die Bewegung erklärte, die einzige Quelle für Regierungsführung für das türkische Volk sei die demokratische Große Nationalversammlung der Türkei.
Die Bewegung wurde 1919 durch eine Reihe von Vereinbarungen und Konferenzen in ganz Anatolien und Thrakien gegründet. Der Prozess zielte darauf ab, unabhängige Bewegungen im ganzen Land zu vereinen, um eine gemeinsame Stimme aufzubauen, und wird Mustafa Kemal Pascha (später Atatürk) zugeschrieben, da er der erste Sprecher, eine öffentliche Persönlichkeit und ein militärischer Führer der Bewegung war.