Tōhoku-Erdbeben 2011

Das Tōhoku-Erdbeben 2011 (japanisch 平成23年(2011年)東北地方太平洋沖地震, Heisei 23-nen (2011-nen) Tōhoku-chihō taiheiyō-oki jishin, dt. „Erdbeben an der Pazifik-Küste vor der Tōhoku-Region 2011“ bzw. 東日本大震災, Higashi-Nihon daishinsai, dt. „Große Erdbebenkatastrophe Ost-Japans“) war ein großes Seebeben vor der Sanriku-Küste der japanischen Region Tōhoku. Es ereignete sich am 11. März 2011 um 14:46:23 Uhr Ortszeit (06:46:23 Uhr MEZ). Das Epizentrum lag vor der Küste der Präfektur Miyagi etwa 370 Kilometer nordöstlich von Tokio und 130 km östlich von Sendai und löste Tsunami-Flutwellen aus, die eine Fläche von über 500 km² der japanischen Pazifikküste überfluteten. In Bezug auf die Ausdehnung der betroffenen Fläche handelt es sich um das größte bekannte Tsunami-Ereignis der japanischen Geschichte. Von den rund 600.000 durch den Tsunami betroffenen Einwohnern wurden etwa 3,5 % getötet.

Tōhoku-Erdbeben
Datum 11. März 2011
Uhrzeit 05:46:23 UTC (14:46:23 Ortszeit)
Intensität 7 auf der JMA-Skala
Magnitude 9,1 MW
Tiefe 32 km
Epizentrum 38° 19′ 19″ N, 142° 22′ 8″ O
(130 km von Sendai)
Land Japan
Betroffene Orte

nördliche Ostküste von Honshū

Tsunami ja
Tote Bestätigte Tote: 15.895 bzw. 19.630;
zzgl. Vermisste: 2.539 bzw. 2.569
Verletzte über 6.156 bzw. 6.230

Die Anzahl der Opfer beträgt 22.199. Laut Statistik der Brand- und Katastrophenschutzbehörde vom 7. März 2018 starben bei den Katastrophen 19.630 Menschen, während 2.569 vermisst blieben. Nach Polizeiangaben wurden in Folge der beiden Naturkatastrophen 15.895 Menschen als tot gemeldet, während 2.539 vermisst blieben (Stand 9. März 2018).

470.000 Menschen mussten in den folgenden Tagen evakuiert und in Notunterkünften untergebracht werden. Rund 400.000 Gebäude sind vollständig oder teilweise eingestürzt.

Die Stärke des Erdbebens wird vom United States Geological Survey (USGS) mit der Momenten-Magnitude 9,1 Mw angegeben. Das Hypozentrum des Erdbebens lag nach diesen Angaben in etwa 32 Kilometer Tiefe. Auch nach Angaben der Japan Meteorological Agency hatte das Beben eine Stärke von 9,0 Mw bzw. 8,4 Mjma; das Hypozentrum orteten sie in einer Tiefe von 24 Kilometern. In Kurihara im Norden der Präfektur Miyagi erreichte das Beben die maximale Intensität von 7 auf der JMA-Skala. Es gilt als stärkstes Beben in Japan seit Beginn der dortigen Erdbebenaufzeichnungen und löste in der Region neben dem Tsunami (lokal wurden bis zu 40 Meter Auflaufhöhe erreicht) mittelbar oder unmittelbar Unfälle in mehreren Kernkraftwerken Ostjapans aus, insbesondere am Standort Fukushima-Daiichi, der von einem 14 Meter hohen Tsunami getroffen wurde. Erdbeben, Tsunami und die Nuklearkatastrophe von Fukushima werden zusammen auch als Dreifachkatastrophe bezeichnet.

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