Terrorangriff der Hamas auf Israel 2023
Der Terrorangriff der Hamas auf Israel 2023 am 7. Oktober 2023 war ein terroristischer Überfall unter Führung der palästinensischen radikal-islamistischen Hamas, der vom Gazastreifen aus gegen Israel verübt wurde. Die Hamas selbst nennt den Überfall „Operation Al-Aqsa-Flut“. Nach Raketenbeschuss von Zielen in Israel überwanden Terroristen der Hamas und mit dieser verbündeter palästinensischer Milizen die Sperranlagen zwischen Gaza und Israel und drangen auf israelisches Staatsgebiet vor. Sie überwältigten zahlreiche grenznahe Militärposten und verübten in Siedlungen und Kleinstädten im Süden Israels brutale Massaker an der Zivilbevölkerung. Zudem wurde massiv geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen verübt.
Israelischen Angaben zufolge wurden beim Angriff auf israelischer Seite 1139 Menschen ermordet oder im Kampf getötet – darunter 695 israelische Zivilisten, einschließlich 36 Minderjähriger, 373 Mitglieder der israelischen Sicherheitskräfte und 71 Ausländer. Darüber hinaus wurden mehr als 5400 Menschen verletzt und bei den Geiselnahmen der Hamas während des Terrorangriffs 240 nach Gaza entführt. Mit Stand vom 2. Januar 2024 wurden lt. Reuters von der Hamas etwa 110 Geiseln freigelassen, die meisten davon während eines einwöchigen Waffenstillstands, der Ende November endete. Nach Angaben Israels befinden sich noch 129 in Gaza, 22 von ihnen gelten jedoch als tot. Bei den während des Terrorangriffs begangenen Morden handelt es sich um den größten Massenmord an Juden seit dem Holocaust.
Als Reaktion auf den Angriff rief der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Kriegszustand im Land aus. 300.000 Reservisten der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) wurden zum Kriegsdienst einberufen. Nachdem die IDF die aus dem Gazastreifen eingedrungenen Terroristen bekämpft und vom Staatsgebiet Israels vertrieben hatte, eröffneten sie in der Nacht auf den 28. Oktober 2023 mit der Bodenoffensive die zweite Phase der Militäroperation „Eiserne Schwerter“.