Tetraederlücke

Die Tetraederlücke ist der Hohlraum in einem Tetraeder, der frei bleibt, wenn in die Ecken des Tetraeders sich berührende Kugeln gesetzt werden.

Viele Kristalle haben Strukturen, in denen die Atome lokal ein Tetraeder bilden. Zu diesen Strukturtypen gehören unter anderem die dichtesten Kugelpackungen, also vor allem das kubisch flächenzentrierte Gitter und die hexagonal dichteste Kugelpackung. Dichteste Kugelpackungen, zu denen das kubisch raumzentrierte Gitter nicht gehört, haben doppelt so viele Tetraederlücken wie Kugeln. So hat ein kubisch-flächenzentriertes Gitter 8 · 1/8 + 6 · 1/2 = 4 ganze Atome pro Elementarzelle und 2 · 4 = 8 Tetraederlücken.

In die Tetraederlücken können kleinere Fremdatome eingelagert werden, unregelmäßig als Fehlstellen oder regelmäßig als Verbindungspartner. Ein Beispiel für den regelmäßigen Einbau sind die Fluor-Atome in den Tetraederlücken des kubisch-flächenzentrierten Calcium-Gitters im Fluorit.

Neben den Tetraederlücken besitzen dichteste Kugelpackungen auch noch die größeren Oktaederlücken, die von sechs Atomen gebildet werden.

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