Teufel (Adelsgeschlecht)

Teufel ist der Name eines uradeligen österreichischen Adelsgeschlechts im Freiherrenstand (ab 1566), welches in der Gegend um Winzendorf in Niederösterreich seinen Ursprung hatte und sich anfangs nach diesem Ort, später nach Guntersdorf benannte. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts hat sich die Familie weitgehend dem Protestantismus angeschlossen. In den 1570er Jahren waren Familienmitglieder bei ihren Kavalierstouren, den Bildungsreisen der junger adeligen Männer, bevorzugt in Italien und haben beeindruckt von den dortigen Renaissance-Denkmälern außergewöhnliche Epitaphien in der alten Winzendorfer Kirche beauftragt. Um diese Zeit entstanden drei Linien, jene von Pitten-Frohsdorf, von Linie Enzersdorf-Gundersdorf und von Gars-Eckartsau. Diese Generation der in den 1510er Geborenen wurde in den Freiherrnstand erhoben, obwohl sie überzeugte Protestanten der zweiten Generation waren. Der Glaube war um diese Zeit noch kein Hindernis für herausragende staatliche und militärische Karrieren. Spätere Generationen der Teufel konvertierten wieder zum Katholizismus. Die protestantischen Familienmitglieder konnten in der aufkommenden Gegenreformation (Dreißigjähriger Krieg) keine bedeutenden Ämter mehr erlangen. Der letzte Teufel, Otto Christoph Teufel auf Gundersdorf, sah sich gezwungen im Greisenalter ins protestantische Sachsen auszuwandern. Im Jahre 1690 ist das Geschlecht in der männlichen Linie erloschen.

Das Geschlecht ist nicht zu verwechseln mit den bayerischen und badischen Teuffel von Birkensee.

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