Tourniquet-Syndrom

Das Tourniquet-Syndrom ist eine lebensbedrohliche Komplikation, die bei der Wiederherstellung der Durchblutung (Reperfusion) nach einem länger als sechs Stunden bestehenden arteriellen Gefäßverschluss auftreten kann. Es entsteht durch eine massive Anflutung toxischer Metabolite aufgrund der Gewebsnekrose im ischämischen Areal.

Klassifikation nach ICD-10
T81.8 Sonstige Komplikationen bei Eingriffen, anderenorts nicht klassifiziert
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Ursachen hierfür sind:

  • Revaskularisation (= Wiedereröffnung) einer großen Arterie durch operative Embolektomie oder medikamentöse Lyse einer Thromboembolie, eines Leriche-Syndroms o. ä.
  • vorausgegangene Strangulationen von Extremitäten durch Fremdmaterialen (z. B. Haare, Schnüre). Grundsätzlich ist bei Vorliegen dieses Syndromes im Säuglingsalter auch an Kindesmissbrauch zu denken.
  • Lange Blutsperre bei Operationen
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