Townsend-Maulwurf
Der Townsend-Maulwurf (Scapanus townsendii) ist eine Säugetierart aus der Gattung der Westamerikanischen Maulwürfe innerhalb der Maulwürfe (Talpidae). Er kommt im westlichen Nordamerika entlang der Pazifikküste vom südlichen British Columbia bis ins nördliche Kalifornien vor. Als Lebensräume dienen vor allem offene Landschaften, seltener Wälder, in Tiefland- und Gebirgslagen. Es handelt sich um den größten Vertreter der Gattung. Die Tiere sind wie die anderen Westamerikanischen Maulwürfe an eine grabende Lebensweise angepasst. Dadurch kennzeichnet sie ein walzenförmiger Körper, ein kurzer Hals und grabschaufelartige Vordergliedmaßen. Das Fell ist zumeist grau bis schwarz, es treten aber zahlreiche Individuen mit Farbanomalien auf.
Townsend-Maulwurf | ||||||||||||
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Townsend-Maulwurf (Scapanus townsendii) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Scapanus townsendii | ||||||||||||
(Bachman, 1839) |
Die Grabungsaktivitäten des Townsend-Maulwurfs resultieren in ausgedehnten Gang- und Tunnelsystemen, die in mehreren Ebenen verlaufen. Zur Aufzucht des Nachwuchses legen die Weibchen einen speziellen Hügel mit Nestkammer an. Die Jungen kommen einmal jährlich im Frühjahr zur Welt und werden rund einen Monat betreut. Als standorttreues Tier unternimmt der Townsend-Maulwurf nur wenige Wanderungen. Sie sind lediglich bei Jungtieren, die ihr mütterliches Nest verlassen, ausgedehnter. Die Nahrung besteht aus Regenwürmern und Insekten, beinhaltet aber auch einen gewissen Anteil an Pflanzen. Die Art wurde im Jahr 1839 wissenschaftlich eingeführt, Erwähnung fanden die Tiere schon früher. Heute sind zwei Unterarten anerkannt. Fossilnachweise liegen kaum vor. Der Bestand ist nicht gefährdet, lokal kann es aber zu Konflikten mit Farmern und Viehzüchtern kommen.