British Columbia

British Columbia [ˌbɹɪtɪʃ kəˈlʌmbiə] (kurz auch BC genannt; französisch Colombie-Britannique, deutsch Britisch-Kolumbien) ist eine kanadische Provinz an der Küste des Pazifischen Ozeans. Der Name der Provinz leitet sich vom Fluss Columbia ab. Im Nordwesten grenzt British Columbia an den US-Bundesstaat Alaska, im Norden an die kanadischen Territorien Yukon und die Nordwest-Territorien, im Osten an die Provinz Alberta und im Süden an die US-Bundesstaaten Washington, Idaho und Montana. Hauptstadt ist Victoria.

British Columbia
Colombie-Britannique
Britisch-Kolumbien
Wappen Flagge

(Details)

(Details)
Wahlspruch: Splendor sine occasu
„Pracht ohne Einschränkung“
Lage
Basisdaten
AmtsspracheEnglisch
HauptstadtVictoria
Größte StadtVancouver
Fläche920.686 km² (4.)
Einwohner (2021)5.000.879 (3.)
Bevölkerungsdichte5,4 Ew./km²
BIP in CAD (2006)Gesamt: 179,701 Mrd. (4.)
Pro Kopf: 41.689 (7.)
ZeitzoneUTC −7 bis −8
ISO 3166-2CA-BC
Postalische AbkürzungBC
Websitewww.gov.bc.ca
Politik
Beitritt Konföderation20. Juli 1871
VizegouverneurJanet Austin
PremierministerDavid Eby (NDP)
Sitze im Unterhaus42
Sitze im Senat6

Mit einer Fläche von 920.685 km² ist British Columbia nach Nunavut, Québec sowie den Nordwest-Territorien der viertgrößte Landesteil. Bei der Volkszählung 2021 wurden 5.000.879 Einwohner gezählt, was 13,52 % der Bevölkerung Kanadas und eine Bevölkerungsdichte von 5,4 Einwohnern pro km² entspricht. Der überwiegende Teil der Bevölkerung lebt im Südwesten der Provinz. Die bei weitem größte Stadt und zugleich das größte Wirtschaftszentrum ist Vancouver. Mit Ausnahme des Lower Mainlands und der Südostspitze der vorgelagerten Insel Vancouver Island ist die übrige, durch zahlreiche Gebirgsketten geprägte Provinz dünn besiedelt.

Die ersten Spuren menschlicher Besiedlung reichen knapp 13.000 Jahre zurück. Bei den First Nations unterscheidet man zahlreiche Gruppen, die den Küsten- und Binnen-Salish, Kwakwaka'wakw und Nuu-chah-nulth im Süden der Provinz und auf Vancouver Island zuzurechnen sind. Weiter im Norden leben die Haida auf Haida Gwaii, Tlingit, Tsimshian und Gitxsan an der Küste, Tagish, Südliche Tutchone und Tahltan im nördlichen Hinterland. Im Südosten kommen die Kutenai hinzu, die eine eigene Sprachgruppe bilden. Es werden von Regierungsseite rund 200 Stämme unterschieden, zu denen rund 130.000 Indianer gehören. Die große Mehrheit der Bevölkerung ist europäischer Abstammung, im Südwesten leben außerdem rund eine halbe Million Chinesen.

Die Kontakte mit Europäern Ende des 18. Jahrhunderts führten zu starken Bevölkerungsverlusten unter den Ureinwohnern, vor allem durch Pockenepidemien, zu intensivem Handel mit Pelzen und zu Auseinandersetzungen zwischen Russen, Amerikanern, Spaniern und Briten. Letztere gründeten die Provinzhauptstadt Victoria 1843 als Fort der Hudson’s Bay Company, der von 1821 bis 1871 im Westen vorherrschenden Handelsgesellschaft. 1871 schloss sich die Provinz dem vier Jahre zuvor gegründeten Kanada an. Goldfunde zogen zwischen 1858 und 1898 zahlreiche Einwanderer an. Die transkontinentale Eisenbahnverbindung, die Vancouvers Entwicklung zur Wirtschaftsmetropole anstieß, sorgte für die Anbindung über die Rocky Mountains ostwärts. Die Wirtschaftsstruktur der Provinz war zu Beginn stark auf die Ausbeutung der natürlichen Rohstoffe ausgerichtet, in den letzten Jahrzehnten ist jedoch eine Diversifizierung zu verzeichnen.

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