Küsten-Salish

Als Küsten-Salish wird eine Gruppe von indianischen Ethnien bezeichnet, die an der Pazifikküste Nordamerikas in British Columbia, Washington und Oregon lebt.

Sie gehört sprachlich zur Familie des Salish und kulturell zum Areal des amerikanischen Nordwestens. Ebenfalls zur Sprachfamilie gehören die Binnen-Salish, die jedoch in küstenferneren Regionen leben. Diese sind gebirgig und trocken, und ihre traditionelle Lebensweise unterscheidet sich sehr stark von der der Küsten-Salish.

Mehr als 21.000 registrierte Indianer zählen in Kanada zu ihnen, zu denen im Binnenland über 15.000. Ihre Zahl erholt sich derzeit recht schnell von den katastrophalen Verlusten durch Epidemien und soziale Desintegration. Die Zahl der Küsten-Salish in den USA zu ermitteln ist kaum möglich, da viele der dortigen Stämme (noch) nicht anerkannt sind.

Die größte Sprachgruppe in Kanada ist das Halkomelem, wozu die Cowichan auf Vancouver Island, die Musqueam und die Stó:lō am Fraser River zählen. Viele dieser Stämme sind aber eher Stammesverbände, deren Teilstämme oftmals wieder in eigenen Reservaten leben. So kann man allein bei den Stó:lō 19 Teilstämme unterscheiden.

Innerhalb der Küsten-Salish gibt es mehr als 50 ethnische Gruppen. Diese oftmals sehr kleinen Gruppen haben sich z. T. zu Tribal Councils zusammengeschlossen – Stammesräten, deren Zusammensetzung und Zuständigkeiten allerdings schwanken.

Dabei gibt es einige Stämme, deren traditionelles Gebiet die Grenze zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten überschreitet. Unter diesen sind die Arrow Lakes (Sinixt), die allerdings in Kanada nicht mehr als First Nation anerkannt sind. Sie sind als Teil der Colville Confederated Tribes in Washington bekannt. Grenzüberschreitende Territorien weisen ebenso die Sumas und die Semiahmoo auf.

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