Treibhaus Erde

Die Begriffe Treibhaus Erde (englisch Hothouse Earth) und Heißzeit bezeichnen in der Klimaforschung (insbesondere der Forschung zum Thema Resilienz) einen Zustand des Klimasystems der Erde jenseits einer planetaren Grenze von etwa 2 °C gegenüber dem vorindustriellen Temperaturwert, ab dem das System im Wesentlichen von endogenen biogeophysikalischen Rückkopplungen angetrieben wird. Die Folge wären eine sehr starke Temperaturerhöhung, eine Verschiebung beziehungsweise Umstrukturierung der bestehenden Klimazonen sowie ein Anstieg des Meeresspiegels im zweistelligen Meterbereich, mit in weiten Regionen für viele autochthone Tier- und Pflanzenarten lebensfeindlichen Bedingungen. Es handelt sich hierbei um ein mögliches Szenario für eine langanhaltende globale Erwärmung im Rahmen eines Klimawandels, der das Erdsystem aus der gegenwärtigen Zwischeneiszeit in einen Warmklima-Zustand überführt (siehe auch: Klimazustand).

In der Paläoklimatologie wird Hothouse oftmals als Gegenbegriff zu Icehouse verwendet,:7 wobei der Begriff Icehouse auch auf extreme Kältephasen wie das Schneeball-Erde-Stadium ausgedehnt werden kann. Zwischen den beiden Extrema Hothouse als starkes Treibhausklima und Icehouse als Klima mit mindestens einem vergletscherten Pol liegt dabei das Warmklima Greenhouse.:8

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