Tripod (Gründung)

Als Tripod (von altgriechisch τριπους Dreifuß) wird im Bauwesen eine Form der Gründung für Offshorebauwerke bezeichnet.

Tripods werden aus runden Baustahlröhren zusammengesetzt und verschweißt, so dass ein stabiler Dreifuß entsteht. Die Konstruktion wird auf den Meeresboden abgesenkt und mit Pfählen verankert. Man unterscheidet dabei zwei Tripod-Konzepte. Es gibt zum einen den Tripod mit vorinstallierten Pfählen, bei dem die Pfähle als erstes mit einer Schablone in den Baugrund bzw. Meeresboden installiert werden und anschließend wird der Tripod darauf aufsetzend installiert. Zum anderen gibt es die Variante, bei der zuerst der Tripod auf den Meeresboden gestellt wird und erst im Anschluss werden die Pfähle durch die sogenannten Pileguides (= Pfahlführungen) gerammt.

Die Tragstruktur liegt meist vollständig unter Wasser. Die Lasten eines Offshorebauwerks, z. B. einer Windkraftanlage, werden über die Verlängerung des zentralen Gründungsrohrs zum Tripod abgeleitet. Die Bauform unterscheidet sich in diesem Punkt von der ebenfalls dreibeinigen Tripile-Gründung. Tripods eignen sich für Wassertiefen ab 25 m bei Böden, in denen Pfähle tragfähig eingebracht werden können.

Sechs der zwölf Windenergieanlagen des ersten deutschen Offshore-Windparks alpha ventus wurden beispielsweise auf Tripods gegründet. Für die anderen sechs Anlagen wurden Jackets verwendet.

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