Tschammerpokal 1941
Der Tschammerpokal 1941 war die siebte Auflage des Wettbewerbs. Der Wettbewerb wurde erneut in vier Phasen ausgespielt. In der Vorrunde spielten die unterklassigsten Mannschaften um den Einzug in die Zwischenrunde, in der auch die Bezirksligisten in das Geschehen eingriffen. Anschließend wurde der Wettbewerb in sechs Gaugruppen fortgeführt, in denen die mittlerweile 20 Fußballgaue regional zusammengefasst waren. Durch weitere im Zweiten Weltkrieg annektierte Gebiete waren die Gaue Danzig-Westpreußen und Elsaß neu hinzugekommen. In jeweils vier Hauptrunden wurden die 64 Teilnehmer für die Schlussrunde ermittelt.
Insgesamt erreichten zehn Bezirksligamannschaften die erste Schlussrunde, mit dem Königsberger STV und dem LSV Kamp-Köslin gelang es zwei Teams auch die 1. Schlussrunde zu überstehen. Während Königsberg in der 2. Schlussrunde scheiterte, schaffte es der LSV Kamp bis ins Viertelfinale, wo man dem späteren Pokalsieger Dresdner SC unterlag. Für den Rekordsieg der Schlussrunde sorgten die Stuttgarter Kickers mit einem 17:0-Sieg über den VfB 05 Knielingen, eine bemerkenswerte Aufholjagd zeigte Borussia Fulda gegen die Kickers Offenbach, als man einen 0:5-Rückstand noch in ein 9:6 drehen konnte – der höchste Rückstand, den je eine Mannschaft im deutschen Pokalwettbewerb aufholen konnte.
Durch den Mitte 1941 beginnenden Krieg gegen die Sowjetunion standen den Vereinen viele Stammspieler nicht mehr zur Verfügung, was einige Pokalüberraschungen begünstigte. Insgesamt war die Teilnehmerzahl wieder etwas rückläufig, was vor allem daran lag, dass kleinere Vereine die Einberufung ihrer Mitglieder in die Wehrmacht nicht kompensieren konnten und sich vom Spielbetrieb abmelden mussten. Der komplette Pokal wurde im K.-o.-System ausgespielt. Endete ein Spiel nach Verlängerung Unentschieden kam es zu einem Wiederholungsspiel.
Pokalsieger wurde der Dresdner SC durch einen 2:1-Erfolg über den FC Schalke 04 vor 70.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion.