Turkmenen (Irak)
Die Turkmenen oder Turkomanen des Irak sind eine turksprachige Ethnie im Staatsgebiet des heutigen Irak, die den Turkmenen/Turkomanen Vorderasiens zuzurechnen sind. Sie sind mit geschätzten 5 % bzw. gemäß der Volkszählung von 1958 mit 9 % nach Arabern und Kurden die drittgrößte Ethnie im Irak. Momentan leben nach turkmenischen Angaben 2,5 Millionen Turkmenen im Irak und Syrien (Turkmenen in Syrien), deren Zahl aber aufgrund von Flucht, Terror und Krieg vermindert werden. Die Hauptstädte der Turkmenen des Irak sind Kirkuk und Mossul. Die irakischen Turkmenen sprechen mehrere Dialekte, die von einigen Autoren als irakisch-türkisch bezeichnet werden und von anderen dem südaserbeidschanischen zugerechnet werden. Als Schriftsprache verwenden sie das heutige Türkei-Türkische. Die irakischen Turkmenen teilen sich ungefähr in gleichen Teilen auf sunnitische und schiitische Muslime auf. Unter den Schiiten gibt es auch alevitische Gemeinschaften. Es besteht trotz der Namensgebung keine unmittelbare Verbindung mit dem modernen Staat Turkmenistan.