Turkmenen (Syrien)
Die Turkmenen bzw. Turkomanen (türkisch Türkmenler) machen in Syrien etwa zwischen 100.000 und 200.000 bzw. bis zu 1.000.000 Menschen aus. Sie leben hauptsächlich in den Städten Aleppo, Damaskus, Hama, Homs und Latakia sowie im Gebiet al-Dschasira. Es besteht trotz der Namensgebung keine unmittelbare Verbindung mit dem modernen Staat Turkmenistan.
Viele Turkmenen sprechen inzwischen vorwiegend die Landessprache Arabisch, einige beherrschen auch noch das Türkische bzw. einen südaserbaidschanischen Dialekt. Die vorherrschende Religion ist der sunnitische Islam. Die heutigen Turkmenen sind die Reste der osmanisch-türkischen Bevölkerung, die nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches in Syrien verblieben sind. Die Turkmenen des Iraks bilden eine nah verwandte Gruppe. Umgekehrt leben viele syrische Araber in der Türkei. Während des syrischen Bürgerkrieges (ab 2011) baten viele Turkmenen in Syrien die Türkei um Schutz und Hilfe. Wie andere Volksgruppen bildeten die Turkmenen auch eigene Kampfverbände. Ein Beispiel dafür sind die Brigaden, die sich als Syrisch Turkmenisches Heer (türkisch: Suriye Türkmen Ordusu) bezeichnen und Teil der Nationalkoalition syrischer Revolutions- und Oppositionskräfte sind.