U 559 (Kriegsmarine)

U 559 war ein U-Boot vom Typ VII C, welches im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde. Es versenkte 5 Handelsschiffe mit 12.871 BRT und 1 Kriegsschiff mit 1060 t, wobei mehrere hundert Menschen starben. Das Boot wurde am 30. Oktober 1942 im östlichen Mittelmeer durch Wasserbomben und Beschuss schwer getroffen, wobei sieben Mann starben. Die folgende Selbstversenkung wurde mangelhaft durchgeführt, denn U 559 sank zu langsam.

U 559 (Kriegsmarine)
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Typ: VII C
Feldpostnummer: M 38 782
Werft: Blohm & Voss, Hamburg
Bauauftrag: 16. Oktober 1939
Baunummer: 535
Kiellegung: 1. Februar 1940
Stapellauf: 8. Januar 1941
Indienststellung: 27. Februar 1941
Kommandanten:

Oblt.z.S./Kptlt. Hans Heidtmann

Flottillen:
  • Februar 1941 – Juni 1941
    1. U-Flottille Ausbildungsboot
  • Juni – Oktober 1941
    1. U-Flottille Frontboot
  • November 1941 – April 1942
    23. U-Flottille Frontboot
  • April 1942 – Oktober 1942
    29. U-Flottille Frontboot
Einsätze: 10 Unternehmungen
Versenkungen:
  • 5 Schiffe (12.871 BRT)
  • 1 Kriegsschiff (1.060 t)
Verbleib: am 30. Oktober 1942 vor der Küste Ägyptens versenkt (7 tote U-Boot-Fahrer, 43 Kriegsgefangene; 2 tote Briten)

Das Boot wurde vor allem dadurch bekannt, dass nach der Kaperung durch britische Kräfte kryptographisches Material, wie Kurzsignalheft und Wetterkurzschlüssel, ohne das Wissen der Mannschaft erbeutet werden konnte, was für die Alliierten der entscheidende Faktor bei der Entzifferung der Enigma-M4-Chiffriermaschine war. Verschiedene Historiker messen diesem Umstand für den weiteren Kriegsverlauf eine wesentliche Bedeutung zu. Die 43 überlebenden U-Boot-Fahrer, darunter der Kommandant Hans Heidtmann, wurden gefangen genommen und erfuhren nichts von der Erbeutung der Unterlagen durch den Feind.

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