Umsiedlung der Deutsch-Balten

Die Umsiedlung der Deutsch-Balten war eine zu Beginn des Zweiten Weltkrieges vom Deutschen Reich initiierte Aktion, in deren Rahmen die Deutsch-Balten aus ihrer Heimat größtenteils in die vom Reich annektierten Gebiete Polens umgesiedelt wurden. Von Oktober bis Dezember 1939 verließen so 14.000 Personen Estland und 52.500 Personen Lettland. Bei einer Nachumsiedlung Anfang 1941 folgten weitere 17.000 Menschen aus diesen Ländern. Damit endete nach mehr als 700 Jahren die Epoche der deutschen Kultur im Baltikum.

Die Umsiedlung der Deutsch-Balten ist im Rahmen einer umfassenderen nationalsozialistischen Umsiedlungspolitik unter der Parole „Heim ins Reich“ zu sehen, von der auch andere Auslandsdeutsche wie Südtiroler, Kanaltaler, Wolhyniendeutsche, Bessarabiendeutsche, Bukowinadeutsche, Dobrudschadeutsche, Galiziendeutsche, Litauendeutsche und Gottscheer betroffen waren.

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