Unabhängigkeitsreferendum in Irakisch-Kurdistan 2017
Ein Unabhängigkeitsreferendum in Irakisch-Kurdistan 2017 wurde am 25. September 2017 trotz des Verbotes durch das Oberste Gericht im Norden des Irak durchgeführt, sowohl in der Autonomen Region Kurdistan als auch in weiteren von ihr beanspruchten und de facto weitgehend kontrollierten, offiziell jedoch der irakischen Zentralregierung unterstehenden Provinzen. Das Referendum war somit rechtlich nicht bindend und wurde zudem offiziell als verfassungswidrig erklärt. Bereits 2005 wurde eine Volksabstimmung durchgeführt, die jedoch informell war. Nach dem ursprünglichen Unabhängigkeitsfahrplan sollte die Volksabstimmung bereits 2014 stattfinden, musste jedoch angesichts des Konflikts mit der Terrororganisation Islamischer Staat verschoben werden.
Die den Wählern vorgelegte, mit „Ja“ oder „Nein“ zu beantwortende Frage lautete: „Möchten Sie, dass die Region Kurdistan und kurdische Gebiete, die außerhalb der Regionalverwaltung liegen, ein unabhängiger Staat werden?“. Der Wahlzettel enthielt die Frage und Antwortmöglichkeiten auf Kurdisch, Arabisch, Turkmenisch und Syrisch.