Kurdische Sprachen

Die kurdischen Sprachen (Eigenbezeichnung کوردی kurdî) gehören zur nordwestlichen Gruppe des iranischen Zweigs der indogermanischen Sprachen. Sie werden hauptsächlich in den historischen Siedlungsgebieten der Kurden gesprochen, die auf mehrere Staaten verteilt sind: in der östlichen Türkei, im nördlichen Syrien, im Norden des Irak und Nordwesten und Westen Irans. Durch Migrationen in den letzten Jahrzehnten gibt es auch zahlreiche Sprecher kurdischer Sprachen in Westeuropa, vor allem in Deutschland. Es gibt drei kurdische Sprachen oder Hauptdialektgruppen: Kurmandschi (Nordkurdisch), Sorani (Zentralkurdisch) und Südkurdisch.

Kurdische Sprachen
زمانی کوردی Zimanê kurdî

Gesprochen in

Armenien Armenien
Aserbaidschan Aserbaidschan
Georgien Georgien
Iran Iran
Irak Irak ( Kurdistan)
Israel Israel
Libanon Libanon
Syrien Syrien ( Rojava)
Turkei Türkei
Sprecher 20 bis 40 Millionen
Linguistische
Klassifikation

Indogermanisch

Indoiranisch
Iranisch
Nordwestiranisch
  • Kurdische Sprachen
Besonderheiten Arabisches Alphabet in Irak und Iran, Kurdisch-lateinisches Alphabet in der Türkei, Syrien und in Armenien, Kyrillisches Alphabet in Teilen Russlands und weiteren kaukasischen Staaten
Offizieller Status
Amtssprache in Irak Irak

Syrien Syrien

Anerkannte Minderheiten-/
Regionalsprache in
Armenien Armenien
Aserbaidschan Aserbaidschan
Iran Iran
Sprachcodes
ISO 639-1

ku

ISO 639-2

kur

ISO 639-3

kur

Zazaki und Gorani werden heute von der Forschermehrheit als eigenständige Untergruppe des Nordwestiranischen betrachtet und sprachwissenschaftlich nicht zu den kurdischen Sprachen gerechnet (siehe auch Zaza-Gorani), obwohl diese Sprachen unter den historisch und herkömmlich als „Kurden“ bezeichneten Bevölkerungsgruppen Verwendung finden oder fanden und daher unter kulturellen Aspekten als „kurdisch“ bezeichnet werden bzw. wurden.

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