Unterdrückung
Unterdrückung ist die einem Individuum, einer Gesellschaft oder Menschengruppe leidvoll zugefügte Erfahrung gezielter Willkür, Gewalt und des Machtmissbrauchs. Als Synonym wird oft hierfür auch der Begriff Repression verwendet.
Der Ausdruck Unterdrückung bezeichnet vor allem das Niederhalten einer bestimmten sozialen Gruppe und von Individuen, manchmal auch ganzer Gesellschaften, durch missbräuchlichen Einsatz gesellschaftlicher Organe, ihrer Autorität oder anderer politischer und sozialer Maßnahmen. Mehr oder weniger offiziell in einer Gesellschaft institutionalisiert, vermag dies zur „systematischen Unterdrückung“ anzuwachsen und auch dann noch politische, ökonomische und psychologische Spuren hinterlassen, wenn einstmals etablierte, historisch langlebige und normalisierte Unterdrückungsverhältnisse, wie zum Beispiel der jahrhundertelange europäische Kolonialismus, formal beendet wurden.
Unterdrückung entsteht durch die allgemeine, auch unbewusste, Annahme, eine bestimmte Menschengruppe sei minderwertig oder rechtlos. Unterdrückung beschränkt sich selten allein auf regierungsamtliche Aktivitäten. Auch Einzelpersonen können Opfer von Unterdrückung werden, besonders dann, wenn ihnen die Solidarität einer sozialen Gruppe fehlt.
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und der Begriff der Menschenrechte wurden als Kritik der Unterdrückung formuliert, in der jede Macht klar beschränkt und ein Machtmissbrauch gegen Einzelpersonen oder eine Menschengruppe sanktioniert wird.