Utopia-Großband
Utopia-Großband war eine im Erich Pabel Verlag in Rastatt erscheinende deutsche Science-Fiction-Heftromanreihe und war eine Nebenserie der im gleichen Verlag erscheinenden Reihe Utopia Zukunftsroman.
Sie erschien von 1954 bis 1963 in 204 Ausgaben und wurde anfänglich von Walter Ernsting betreut, der die Leserbriefseite „Meteoriten“ zu einem ersten Forum für deutsche Science-Fiction-Fans machte und auch zahlreiche Übersetzungen lieferte. Anfangs sollten in der Reihe allein Übersetzungen aus dem Englischen angeboten werden. So begann sie zunächst mit Übersetzungen eher zweitrangiger angelsächsischer Autoren. Bald wurde getrickst. Von deutschen Autoren geschriebene Romane wurden mit fiktiven englischen Originaltiteln versehen und unter Pseudonym veröffentlicht. Dies trifft auf die Romane Nr. 9, 14, 17, 19 und 20 der Autoren Joachim Rennau (Pseudonym: James S. White), Kurt Walter Roecken (Henry Walter) und Walter Ernsting (Clark Darlton) zu.
Später wurden auch offen Werke weiterer deutscher Autoren wie W. D. Rohr, K. H. Scheer und Walter Spiegl (Bert Koeppen) publiziert.
Die Qualität von Übersetzungen litt wie bei den Utopia Zukunftsromanen unter den rabiaten Kürzungen, mit denen ganze Romane auf den Heftumfang zurechtgestutzt wurden.
Ab etwa Heft 30 hob sich das Niveau der Reihe und einige Klassiker amerikanischer Science-Fiction erschienen hier erstmals in Deutsch, wenn auch häufig in verstümmelter Form.
Ab Band 197 wurde die Reihe in Utopia-Sonderband umbenannt, was gelegentlich zu Verwirrungen führt, da auch die ersten zwei Ausgaben des Utopia-Magazins diese Bezeichnung trugen. Auch erschien sie von da an bis Band 201 in einem kleineren Format.