Veldidena

Veldidena war eine römische Zivilsiedlung, ein befestigtes Nachschubdepot der Grenztruppen und eine wichtige Etappenstation an der römischen Brennerstraße. Seine Überreste liegen auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Innsbruck im Zentrum des Stadtteiles Wilten, Bundesland Tirol, Österreich. Seine herausragende Lage an der Einmündung des Wipptals ins Inntal machte es zur bedeutendsten römerzeitlichen Siedlung in Nordtirol. In Forschungskreisen ist der Ort vor allem durch seine mannigfaltigen Siedlungsreste und reichen Gräberfunde bekannt geworden.

Kastell Innsbruck-Wilten
Alternativname Veldidena
Limes Donau-Iller-Rhein-Limes,
Raetia II
Abschnitt Strecke 5 (rückwärtige Linie)
Datierung (Belegung) 4. Jahrhundert n. Chr.
bis 5. Jahrhundert n. Chr.
Typ a) Straßenkastell
b) Nachschubdepot
Einheit unbekannt
Größe 72 m × 65 m
Bauweise Steinbauweise
Erhaltungszustand quadratische Anlage,
rechteckige Eck- und Zwischentürme,
eine Toranlage,
zwei Speicherbauten
oberirdisch nur mehr geringe Reste sichtbar
Ort Wilten
Geographische Lage 47° 15′ 25″ N, 11° 23′ 10″ O hf
Anschließend Kastell Teriolis
Modell von Veldidena im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum Innsbruck.

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Das Grabungsareal umfasst etwa 40 ha. Den südlichsten Fundpunkt bildet das Gräberfeld auf dem Lorenziacker mit spätantiken Körperbestattungen und mittelkaiserzeitlichen Brandgräbern an der SW-Ecke. Vom Vicus sind das teilweise erforschte Haus 3 im Norden, einige Gebäudereste an der Kreuzung Fritz-Konzert-Straße/Anton-Melzer-Straße und Münzfunde bis zum Kaiserschützenplatz bekannt. Im Kreuzungsbereich Anton-Melzer-Straße/Leopoldstraße/Graßmayrstraße wurde ein Badegebäude entdeckt. Am östlichsten Fundpunkt, Frauenanger/Neurauthgasse/Graßmayrstraße, standen drei große Lagerhäuser, von denen zwei im 4. Jahrhundert in ein Kastell integriert wurden.

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