Vernetzte Sicherheit

Vernetzte Sicherheit beschreibt den sicherheitspolitischen Ansatz, verschiedene Instrumente, insbesondere (aber nicht ausschließlich) militärische, polizeiliche, diplomatische, entwicklungspolitische und humanitäre, so zu bündeln und aufeinander abzustimmen, dass in Krisenregionen, in denen bewaffnete Konflikte ausgetragen werden, ein koordiniertes, kohärentes und nachhaltiges Handeln internationaler Akteure erreicht wird.

Dahinter steckt die Annahme, dass Interventionen in Bürgerkriege und gewaltsam ausgetragene Konflikte bzw. die Unterstützung eines Landes in einer direkten Nachkriegssituation („Friedenskonsolidierung“) unterschiedliche Aktivitäten erfordert, die – je nach Art und Umfang der Zerstörungen – von der Unterstützung bzw. Reform der Sicherheitskräfte über humanitäre Hilfe, Räumen von Minen und Blindgängern, (Wieder-)Aufbau von Infrastruktur, Landwirtschaft und Gesundheitssystem, Unterstützung von Wahlen bis zum Aufbau bzw. Reform von Verwaltungsstrukturen und Rechtssystem gehen können. Je nach Aufgabe sollen einerseits unterschiedliche, oft auch international zusammengesetzte Expertenteams eingesetzt werden, andererseits soll sichergestellt werden, dass die verschiedenen Aktivitäten externer Fachleute aufeinander abgestimmt sind.

Der Begriff „vernetzte Sicherheit“ definiert nicht, was unter „Sicherheit“ zu verstehen ist. Er entspricht eher dem englischen Begriff „comprehensive approach“, wie er in der Resolution 1674 des UN-Sicherheitsrates vom 28. April 2006 verwendet wird.

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