Verschwörungstheorien zum 11. September 2001
Verschwörungstheorien zum 11. September 2001 (Datumskürzel: 9/11, daher auch 9/11-Verschwörungstheorien; englisch: 9/11 conspiracy theories, auch 9/11 denial) führen die Terroranschläge jenes Tages auf verdeckte, andere als die ermittelten Ursachen und Täter zurück. Sie behaupten meist, Mitglieder der Regierung der USA, besonders Geheimdienstmitarbeiter, Neokonservative, Juden oder mit diesen verbundene angebliche Geheimzirkel seien die wirklichen Täter, Auftraggeber, Planer und Nutznießer der Anschläge gewesen (inside job).
Die Vertreter solcher Ansichten bezeichnen diese oft als „offene Fragen“, „alternative Forschung“ oder „Suche nach der Wahrheit“. Die Ermittlungsergebnisse dagegen, wonach das Terrornetzwerk Al-Qaida die Anschläge plante und ausführte, bezeichnen sie als „offizielle“, unbewiesene und unglaubwürdige "Verschwörungstheorie". Zensur oder Selbstzensur der westlichen Massenmedien verhindere, dass die eigentlichen Täter aufgedeckt würden.
Verschwörungstheorien bzw. Verschwörungsideologien (zur begrifflichen Kontroverse vgl. den Artikel Verschwörungstheorie) zum 11. September 2001 werden vor allem im Internet verbreitet. Einige fanden laut Umfragen in manchen Staaten erhebliche Zustimmungsraten. Die wissenschaftliche Forschung weist sie als haltlos zurück und erklärt sie aus älteren Traditionen, sozialpsychologischen Faktoren und als Reaktion auf eine falsche Begründung des Irakkriegs 2003 durch die US-Regierung.