Videosprechstunde

In einer Videosprechstunde wird eine sichere und datenschutzkonforme videotelefonische Verbindung zwischen Arzt und Patient aufgebaut. Es nehmen nur Arzt und Patient teil. Die Videosprechstunde dient der Beratung des Patienten oder dem Einholen einer Zweitmeinung zu einem medizinischen Problem. Im Gegensatz zur Telekonsultation werden keine Messparameter erhoben oder übertragen und keine resultierenden Vor-Ort-Maßnahmen durchgeführt. In Deutschland ist die Videosprechstunde seit April 2019 für Hausärzte, Fachärzte und Psychotherapeuten möglich. Eine Voraussetzung für manche Dienstleistungen im Rahmen einer Videosprechstunde ist, dass der Patient dem Arzt persönlich bekannt sein muss.

Dank Videosprechstunde müssen Patienten nicht in die Praxis kommen und sparen somit Zeit und Ressourcen, vor allen Dingen in strukturschwächeren Gebieten. Im Jahr 2020 wurde die Technik häufig als vorbeugende Maßnahme bei der Covid-19-Pandemie genutzt, um nicht persönlich in Arztpraxen erscheinen zu müssen.

Videosprechstunden sollten von einem zertifizierten Videodienstanbieter wahrgenommen werden. Ärzte und Psychotherapeuten können die Leistungen im Rahmen der Videosprechstunde nur abrechnen, wenn sie ihrer zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung gezeigt haben, dass sie einen nach Anlage 31b zum BMV-Ä zertifizierten Videodienstanbieter nutzen. Nach Vertragsabschluss erhalten die Ärzte eine Bescheinigung, dass der Videodienst zur Informationssicherheit, zum Datenschutz und zu Inhalten zertifiziert ist. Eine vollständige Liste der zertifizierten Videodienstanbieter mit Links zu den einzelnen Firmen wurde von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) zusammengestellt.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.