Waggon Union
Waggon Union (WU) war ein in Berlin-Borsigwalde und Netphen (Kreis Siegen-Wittgenstein) ansässiges Maschinenbau-Unternehmen, das Schienenfahrzeuge und Omnibusaufbauten herstellte.
Es entstand 1971 durch Fusion der Unternehmen Deutsche Waggon- und Maschinenfabriken (DWM) Berlin, SEAG Waggonbau Dreis-Tiefenbach und Rheinstahl Transporttechnik und wurde 1990 von ABB Henschel aufgekauft. ABB Henschel ging später in das Unternehmen Adtranz über und dieses wiederum später in dem kanadischen Unternehmen Bombardier auf. 1997 wurde der neue Standort in Berlin-Wilhelmsruh aufgebaut, der aber auf Betreiben des Bundeskartellamts abgespalten werden musste. Der Standort Berlin-Wilhelmsruh wurde an Stadler Rail verkauft. Das Werk in der Borsigwalder Miraustraße wurde aufgelöst.
Das Werk in Netphen gehört weiterhin zu Bombardier. Früher wurden dort hochqualitative Güterwagen aller Art entwickelt und gebaut, vornehmlich Kessel- und Schüttgutwagen und ab den 1980ér Jahren verstärkt die hier neu entwickelten Schiebewandwagen für die Firma Transwaggon. Nach der Neuausrichtung und Übernahme als Werk von Alstom Bombardier Transportation wurde der Waggonbau schrittweise eingestellt und es erfolgte eine Spezialisierung auf die Entwicklung und den Bau von hochwertigen Drehgestellen für Güterwagen, Personenwagen sowie Stadt- und Straßenbahnen. Eine der ersten Aufträge dieser Art war die Entwicklung und der Bau von Drehgestellen für die neuen Mittelwagen des ICE 1.