Wahlen zum Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten 1918

Bei den Wahlen zum Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten 1918 wurden am 5. November 1918 wurden in den Vereinigten Staaten die Abgeordneten des Repräsentantenhauses gewählt. Im Bundesstaat Maine fanden die Wahlen bereits am 9. September statt. Die Wahlen waren Teil der allgemeinen Wahlen zum 66. Kongress der Vereinigten Staaten in jenem Jahr, bei denen auch ein Drittel der US-Senatoren gewählt wurden. Da die Wahlen etwa in der Mitte der zweiten Amtszeit des Demokratischen Präsidenten Woodrow Wilson stattfanden (Midterm Election), galten sie auch als Votum über die bisherige Politik des Präsidenten.

 1916    1920
Wahlen zum Repräsentantenhaus 1918
5. November 1918
435 Sitze

Republikanische Partei
Davor 214  
Danach 240  
 
55,2 % der Sitze
Demokratische Partei
Davor 214  
Danach 192  
 
44,4 % der Sitze
Andere
Davor 6  
Danach 3  
 
0,4 % der Sitze

Gewähltes Repräsentantenhaus
Sitzverteilung:
  • Republikaner 240
  • Demokraten 192
  • Prohibitionist 1
  • Sozialist 1
  • Unabhängiger 1

  • Mehrheitspartei

    Zum Zeitpunkt der Wahlen bestanden die Vereinigten Staaten aus 48 Bundesstaaten Die Zahl der zu wählenden Abgeordneten war 435. Die Sitzverteilung basierte auf der Volkszählung von 1910.

    Bei der Wahl verloren die Demokraten weitere 22 Mandate und setzten damit ihren Abwärtstrend der letzten Wahlen fort. Sie kamen nur noch auf 192 Sitze. Auf der anderen Seite gewannen die Republikaner 25 Mandate hinzu und kamen nun auf 240 Sitze. Damit erreichten sie die absolute Mehrheit. Die Progressive Party hatte sich inzwischen aufgelöst. Der von der Sozialistischen Partei Amerikas aufgestellte Victor L. Berger wurde wegen angeblicher Insubordination und mangelnder Loyalität gemäß dem Espionage Act angeklagt und nicht als Kongressabgeordneter zugelassen. Bei diesen Wahlen zog erstmals ein Mitglied der Farmer–Labor Party aus Minnesota in das Repräsentantenhaus ein. Der Grund für den Republikanischen Wahlsieg war einerseits die Enttäuschung vieler Wähler über den Eintritt der Vereinigten Staaten in den Ersten Weltkrieg im Jahr 1917, den man den Demokraten anlastete und den man als Wortbruch auslegte, da die Partei noch 1916 einen solchen Schritt abgelehnt hatte. Hinzu kam eine zunehmende Unpopularität von Präsident Wilson und eine parteiinterne Spaltung der Demokraten über Fragen der Finanzierung des Krieges. Damals war auch das Thema Prohibition ein Wahlkampfthema.

    Wahlberechtigt und wählbar waren in den meisten Bundesstaaten nur Männer. Frauen waren, mit wenigen Ausnahmen, noch bis 1920 auf Bundesebene von Wahlen ausgeschlossen. Vor allem in den Südstaaten war das Wahlrecht durch Gesetze eingeschränkt, die das Wahlrecht an ein bestimmtes Steueraufkommen knüpften. Dadurch wurden ärmere Weiße, vor allem aber viele Afro-Amerikaner vom Wahlrecht ausgeschlossen.

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