Wahlen zum Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten 1994

Die Wahlen zum Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten 1994 fanden am 8. November 1994 in der Mitte der ersten Amtsperiode von Präsident Bill Clinton statt; es handelte sich also um sogenannte Halbzeitwahlen (midterm elections). Gleichzeitig fanden die Wahlen zum Senat statt, bei denen ein Drittel der Senatoren gewählt wurde.

 1992    1996
Wahlen zum Repräsentantenhaus 1994
8. November 1994
435 Sitze

Republikanische Partei
Davor 176  
Danach 230  
 
52,9 % der Sitze
Demokratische Partei
Davor 258  
Danach 204  
 
46,9 % der Sitze
Unabhängige
Davor 1  
Danach 1  
 
0,2 % der Sitze

Wahlergebnis
von den Demokraten behauptet
von den Demokraten hinzugewonnen
von den Republikanern behauptet
von den Republikanern hinzugewonnen
von einem Parteilosen erneut gewonnen

Gewähltes Repräsentantenhaus
Sitzverteilung:
  • Republikaner 230
  • Demokraten 204
  • Unabhängiger 1

  • Mehrheitspartei

    Im Ergebnis führten sie zu dramatischen Verlusten der Demokratischen Partei, die 54 Sitze an die Republikanische Partei verlor. Die Republikaner konnten dagegen alle in den Wahlen 1992 gewonnenen Wahlbezirke behaupten. Diese Wahlen beendeten die seit 1954 bestehende demokratische Mehrheit im Repräsentantenhaus. Ursache dieses Erdrutschsieges waren eine Serie von Skandalen in der Führungsriege der Demokratischen Partei. Dies erlaubte es den Republikanern, unter der Führung von Newt Gingrich einen Wahlkampf zu führen, der sich gegen das vermeintlich korrupte Washingtoner Establishment richtete. Dazu kamen der missglückte Versuch der Regierung Clinton einer Gesundheitsreform mit geplanter Einführung einer allgemeinen Krankenversicherungspflicht und die unter den Konservativen hochgradig unpopulären Pläne zur Verschärfung des Waffenrechts (gun control).

    Ein sehr wichtiger Faktor bei der Wahl war die religiöse Rechte (die sogenannten "wiedergeborenen" oder "evangelikalen Christen", born-again or evangelical Christians), die einen Wählerblock von erheblicher Bedeutung darstellten. Der Anteil dieser Wähler wurde auf etwa 27 % geschätzt und war im Vergleich mit den Vorjahren immer weiter angestiegen (geschätzt 18 % 1988, 24 % 1992). Diese religiösen Rechten waren ganz überwiegend Anhänger der Republikanischen Partei (zu 76 % gegenüber 24 % Demokraten).

    Bei der Wahl verloren auch viele bekannte demokratische Politiker, so auch der bisherige Sprecher des Repräsentantenhauses, Tom Foley, ihre Mandate. Newt Gingrich folgte ihm im Amt des Speaker.

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