Waldbrände in Kalifornien 2018
Die Waldbrände in Kalifornien 2018 betrafen eine Vielzahl von Regionen. Die Waldbrandsaison war sowohl die tödlichste als auch eine der zerstörerischsten, die es in Kalifornien bis zu diesem Zeitpunkt gab. Insgesamt brannten 8527 einzelne Feuer eine Fläche von 1,9 Mio. acre (ca. 7700 Quadratkilometer) Fläche nieder, fast 2 % der Landesfläche Kaliforniens. Dies stellte einen neuen Rekordwert dar, der allerdings in der Brandsaison 2020 bereits wieder deutlich übertroffen wurde, als mit über 16.000 km² mehr als doppelt so viel Fläche verbrannte. In Medien wurden die Brände als die bis dato schlimmsten Brände in der Geschichte Kaliforniens bezeichnet.
Der ökonomische Schaden inklusive Gesundheitskosten und indirekten Schäden wurde im Jahr 2020 auf ca. 148 Mrd. Dollar taxiert. Nach einer 2019 von der Münchener Rückversicherung getätigten Analyse lagen die direkten Schadenskosten bei 24 Milliarden US-Dollar, davon seien 18 Milliarden Dollar versichert gewesen. Die Brände waren somit zu diesem Zeitpunkt nach Schadenssumme die folgenschwersten aller Zeiten, gefolgt von der Brandsaison 2017.
Die Ausmaße der Waldbrände werden im Kontext des menschengemachten Klimawandels bewertet. Ein im August 2018 veröffentlichter Forschungsbericht der kalifornischen Regierung geht von einer weiteren Verschärfung der Situation im Rahmen des voranschreitenden Klimawandels aus. Anfang November kam es zu den seit Jahrzehnten schwersten Waldbränden, die die Kleinstadt Paradise fast vollständig zerstörten. Auch weite Teile des Küstenorts Malibu, darunter zahlreiche Villen Prominenter, fielen dem Flammenmeer zum Opfer.