WU-Beton

WU-Beton bezeichnet wasserundurchlässigen Beton.

Nach DIN 1045-2:2008–08 und DIN EN 206 (2017-01) (mit den Ergänzungen A1 und A2) wird Festbeton mit dieser besonderen Eigenschaft als „Beton mit hohem Wassereindringwiderstand“ bezeichnet.

WU-Beton wird beim Bau von Kellern, Wannen im Grundwasser, Rohrleitungen, Staumauern und Uferbefestigungen sowie von Wasserbehältern wie Wassertürmen, Schwimmbadbecken und Kläranlagen eingesetzt.

Damit auch die aus WU-Beton hergestellten Bauwerke wasserundurchlässig sind, sind weitere Anforderungen zu erfüllen, wie bei der weißen Wanne.

Bis die Überschussfeuchte des frischen Betons aus der sogenannten Austrocknungsschicht des Betonbauteils nach einigen Monaten bis Jahren durch Diffusion entwichen ist, gibt wasserundurchlässiger Beton Feuchtigkeit ab.

Um einen hohen Wassereindringwiderstand zu erreichen, ist die Dichtigkeit des Zementsteins entscheidend. Um die Poren im Beton zu reduzieren darf der Wasserzementwert bei Bauteilen bis 40 cm Stärke nicht über 0,6 liegen, bei Bauteilen über 40 cm nicht über 0,7. Es empfiehlt sich den Wert aufgrund von unvermeidlichen Streuungen auf der Baustelle um 0,05 niedriger anzusetzen. WU-Beton verhindert den Durchtritt von flüssigem Wasser hauptsächlich durch die Wasserundurchlässigkeit des Zementsteins. Bei einem Kapillarporenraum von weniger als 20 Vol.-% verbinden sich die Kapillarporen in der Regel nicht mehr durchgängig, wodurch der Zementstein wasserundurchlässig wird. Die Diffusion von Wasserdampf wird ab einer Bauteilstärke von 200 mm ebenfalls unterbunden. Als zweite Bedingung muss durch Mischungsverhältnis, Betonierverfahren und Nachbehandlung des Grünen Betons dafür gesorgt werden, dass sich im Beton keine Risse mit mehr als einigen Zehntel Millimetern Breite bilden.

Bei Verwendung von WU-Beton gegen drückendes Wasser, etwa im Grundwasserbereich, kann in der Regel auf eine zusätzliche Dichtungsschicht verzichtet werden.

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