Volksrepublik Polen

Volksrepublik Polen (auch als Staatsname ab 1952 polnisch Polska Rzeczpospolita Ludowa, abgekürzt PRL, wörtlich Polnische Volksrepublik, auch Volkspolen, zuvor offiziell Republik Polen) bezeichnet Polen als kommunistischer Staat unter der Einparteiendiktatur der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei, der von 1944 bis zu den Revolutionen im Jahr 1989 bestand.

Volksrepublik Polen
Polska Rzeczpospolita Ludowa
1944–1989
Flagge Wappen
Amtssprache Polnisch
Hauptstadt Warschau
Staats- und Regierungsform Sozialistische Volksrepublik mit Einparteiensystem
Staatsoberhaupt Präsident (1944 bis 1952)

Staatsratsvorsitzender (1952 bis 1989)
Präsident (1989)

Regierungschef Ministerpräsident
Fläche 312.685 km²
Einwohnerzahl 23.930.000 (1944)
37.970.155 (1990)
Bevölkerungsdichte 121 (1989) Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung +59 % zwischen 1944 und 1989
Währung Złoty
Errichtung 22. Juli 1944
(Proklamation durch das Lubliner Komitee)
22. Juli 1952
(Annahme der Verfassung durch den Sejm)
Endpunkt 29. Dezember 1989
Abgelöst von Dritte Polnische Republik
National­hymne Mazurek Dąbrowskiego
Zeitzone UTC+1 MEZ
Kfz-Kennzeichen PL
Telefonvorwahl +48
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Die Volksrepublik wurde im Zweiten Weltkrieg aufgrund der völkerrechtlich gültigen Ergebnisse der Teheran-Konferenz 1943 (Festlegung der sowjetisch-polnischen Ostgrenze auf die Curzon-Linie) und der Konferenz von Jalta im Februar 1945 (Westverschiebung Polens) gegründet. Sie umfasste dabei das westlich der Curzon-Linie liegende Gebiet der Zweiten Republik Polen und östlich der Oder-Neiße-Grenze liegende ehemals deutsche Ostgebiete. Mit den Präsidentschaftswahlen 1990 und den ersten vollständig freien Parlamentswahlen 1991 entstand aus der Volksrepublik Polen unter maßgeblicher Beteiligung der „Solidarność“ die (Dritte) Republik Polen.

Der Zeitraum der Volksrepublik war durch die Abhängigkeit von der Siegermacht Sowjetunion (Satellitenstaat), Einschränkung der Menschen- und Bürgerrechte, wirtschaftspolitische Probleme, tiefe Unzufriedenheit der Bevölkerung und wiederkehrende soziale Unruhen geprägt, obwohl es Verbesserungen des Lebensstandards gab und die Kollektivierung der Landwirtschaft nach 1956 nicht mehr forciert wurde.

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