Wettlauf um Afrika

Als Wettlauf um Afrika wird die Kolonialisierung des afrikanischen Kontinentes in der Hochphase des Imperialismus von 1880 bis zum Ersten Weltkrieg bezeichnet.

Ab dem Jahr 1880 änderte sich der europäische Imperialismus. War bis dahin ein „informeller“ Imperialismus angewandt worden, geprägt durch militärische und wirtschaftliche Überlegenheit, kristallisierte sich um das Jahr 1880 immer mehr ein direkter Imperialismus heraus. Sein Merkmal war die direkte Einflussnahme europäischer Staaten in Angelegenheiten Afrikas. Alle Versuche, den imperialistischen Wettbewerb in geregelte Bahnen zu bringen (zum Beispiel durch die Kongokonferenz), scheiterten. Die Konflikte um die afrikanischen Kolonien waren Teil des weltpolitischen Machtstrebens vieler europäischer Staaten, das zum Ersten Weltkrieg führte (siehe Kriegsziele im Ersten Weltkrieg).

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