Wirtschaft Litauens
Litauen hat in den vergangenen 30 Jahren mit dem Übergang von der sowjetischen Plan- zur Marktwirtschaft große strukturelle Veränderungen hinter sich gebracht, die in einer sehr wechselvollen wirtschaftlichen Entwicklung ihren Niederschlag finden. Diese war geprägt von einem drastischen Einbruch in der Transformationsphase bis 1993, einer anschließenden Erholung bis Ende 1998, eine Rezession ausgelöst durch die Russlandkrise und durch sie forciert eine noch stärkere Hinwendung zum (westeuropäischen) EU-Markt, die nach einer ersten Erholung (bis 2003) im Umfeld des EU-Beitritts (1. Mai 2004) einen Boom auslöste, der mit der von den USA ausgehenden Finanzkrise seit Frühling 2008 abrupt endete. In den letzten Jahren konnte sich die Wirtschaft wieder erholen und Wachstumsrate, Haushaltssaldo und die Arbeitslosenquote verbesserten sich wieder. 2017 gehörte Litauen mit einer Wachstumsrate von 3,8 % zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften im Euroraum.
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Litauen | |
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Weltwirtschaftsrang | 86. (nominal) (2017) |
Währung | Euro (EUR) |
Handels- organisationen | EU, WTO, OECD |
Kennzahlen | |
Bruttoinlands- produkt (BIP) | $ 47,26 Mrd. (nominal) (2017) $ 91,24 Mrd. (PPP) (2017) |
BIP pro Kopf | $ 16.730 (nominal) (2017) $ 32.299 (PPP) (2017) |
BIP nach Wirtschaftssektor | Landwirtschaft: 3,3 % (2017) Industrie: 28,5 % (2017) Dienstleistung: 68,3 % (2017) |
Wachstum | + 3,8 % (2017) |
Inflationsrate | 3,5 % (2017) |
Erwerbstätige | 1,467 Mio. (2017) |
Erwerbsquote | ca. 42,5 % (2009) |
Arbeitslosenquote | 6,8 % (Mai 2018) |
Außenhandel | |
Export | € 11,78 Mrd. (2009) |
Exportgüter | Energieträger, Chem. Erzeugnisse, Nahrungsmittel |
Exportpartner | Russland: 13,1 % (2009) Lettland: 10,1 % (2009) Deutschland: 9,7 % (2009) |
Import | € 13,12 Mrd. (2009) |
Importgüter | Fossile Energieträger, Chem. Erzeugnisse, (Transport-)Maschinen |
Importpartner | Russland: 30,1 % (2009) Deutschland: 11,2 % (2009) |
Außenhandelsbilanz | € −1,326 Mrd. (2009) |
Öffentliche Finanzen | |
Öffentliche Schulden | 38,9 % des BIP (2017) |
Staatseinnahmen | 33,8 % des BIP (2017) |
Staatsausgaben | 33,3 % des BIP (2017) |
Haushaltssaldo | +0,5 % des BIP (2017) |
Im Rahmen der Umstrukturierungen war die Privatisierung von Staatsbetrieben (v. a. im Bereich Energie) ein herausragendes politisches Thema, das immer wieder Regierungskrisen ausgelöst hat. Andere Wandel, wie der Rückgang der Landwirtschaft, die immense Rationalisierung und Modernisierung in traditionellen Industriebranchen wie der Lebensmittelindustrie, der Elektrogeräteherstellung und Metallverarbeitung sowie der Chemieindustrie sind kaum bemerkt vonstattengegangen. In den nächsten Jahrzehnten steht der große Schritt bevor, von einer verlängerten Werkbank zu einer modernen Wirtschaft zu gelangen. In der Infrastruktur (Verkehr/Telekommunikation/Bankwesen) und bei den Dienstleistungen ist ein gutes Fundament gelegt. Seit 2015 ist Litauen Mitglied der Eurozone.