Yasuní-ITT-Initiative
Die Yasuni-ITT-Initiative war eine politische Initiative des Staates Ecuador mit dem Ziel, die Emissionsreduktion durch die Nichtausbeutung fossiler Brennstoffe, den Schutz der Artenvielfalt und soziale Entwicklung im Yasuni-Nationalpark voranzutreiben.
2007 hatte die ecuadorianische Regierung vorgeschlagen, das Erdölvorkommen des ITT-Feldes (benannt nach den drei bei Probebohrungen entdeckten Ölquellen Ishpingo, Tambococha und Tiputini) im Nationalpark Yasuní für immer unter der Erde zu belassen, um die einzigartige Biologische Vielfalt zu erhalten und die nicht kontaktierten indigenen Völker, die in diesem Gebiet leben, zu respektieren. Als Gegenleistung verlangte die Regierung einen internationalen solidarischen Ausgleichsbetrag, der mindestens 50 % des entgangenen Umsatzes abdecken sollte. Im August 2010 schloss Ecuador ein entsprechendes Abkommen mit der Organisation der Vereinten Nationen. Für den Verzicht Ecuadors auf die Exporteinnahmen sollten Industrienationen Kompensationszahlungen leisten, die rund die Hälfte der Einnahmen ausmachten, die Ecuador durch den Verkauf der geschätzten 850 Millionen Barrel Erdöl erzielen könnte. Das Geld sollte in einen UNO-Treuhandfonds fließen. 2013 scheiterte die Initiative, da die erwarteten finanziellen Mittel ausblieben.