Zápolya
Zápolya bzw. Zapola, Zapolski oder Szapolyai ist der Name eines mittelalterlichen ungarischen Magnatengeschlechts der Erbgrafen der Zips („perpetuus comes de Szepus“) in Oberungarn, vermutlich slawonischer Herkunft. Der Historiker Miklós Istvánffy schreibt in seinem Werk Historiarum de rebus hungaricis libri 34 von einem Dorf namens Zápolya in der Nähe der Stadt Čazma im heutigen Kroatien, welches von den Türken zerstört worden sei. Heute vermutet man, dass es sich um den Ort Zapolje im damaligen Komitat Požega handelt. Johann Zápolya wurde von Vladislav II., König von Böhmen und Ungarn, im Jahre 1511 mit der Woiwodschaft Siebenbürgen belehnt und war 1526 bis 1540 König von Ungarn, Dalmatien und Kroatien. Dessen Sohn Johann Sigismund Zápolya erhielt 1551 von Kaiser Ferdinand I. in seiner Eigenschaft als König von Böhmen die böhmische Belehnung mit den schlesischen Herzogtümern Oppeln und Ratibor nach dem Verzicht auf Siebenbürgen und die ungarische Königswürde. 1556 war er wieder König von Ungarn und Herr über Siebenbürgen unter der Oberhoheit der türkischen Osmanen. 1570 wurde er von Kaiser Ferdinand I. unter dem erneuten Verzicht auf den ungarischen Königstitel als Fürst von Siebenbürgen anerkannt.
Die Familie erlosch 1571 im Namensträgerstamm mit Johann II. Sigismund Zápolya.