Zerstörung des Kachowka-Staudamms
Die Zerstörung der Kachowka-Stauanlage ereignete sich am 6. Juni 2023 durch eine Explosion im Zuge der russischen Invasion in der Ukraine. Die Stauanlage lag am Fluss Dnipro und bildete den Kachowkaer Stausee im Unterlauf des Flusses, der hier im Wesentlichen nach Südwest fließt. Durch die Zerstörung der Wehranlage kam es zu großflächigen Überschwemmungen flussabwärts. Zum Zeitpunkt seiner Zerstörung befand sich die Stauanlage – wie auch das linke Ufer – unter russischer Kontrolle; der Pegelstand im regulär 18,2 Milliarden Kubikmeter Wasser fassenden Stausee lag zum Zeitpunkt der Zerstörung nahe seinem historischen Höchststand und 80 cm über dem normalen maximalen Pegel von 16 m. Russland und die Ukraine bezichtigten sich gegenseitig, für die Explosion verantwortlich zu sein, die den Dammbruch und die folgenden Überflutungen bewirkte. Nach wenigen Wochen wies die Fakten- und Indizienlage auf eine Verantwortung der russischen Seite hin.