Zugang zu Megalithanlagen
Der Zugang zu Megalithanlagen ist ein architektonisches Konstruktionsmerkmal, das bis in die Benennung durchschlagen kann. Die Megalithanlagen der Trichterbecherkultur (TBK) und der verwandten Kulturen in Mittel- und Nordeuropa haben keine Eingänge (sie sind ursprünglich nicht begehbar), sondern Zugänge, die in der Regel nur kriechend zu überwinden sind.
Die meisten Dolmen und Ganggräber stehen heute offen; ein (verschiebbarer) Verschlussstein oder Hinweise auf andere steinerne oder hölzerne Verschlussvarianten sind in Mittel- und Nordeuropa nicht vorhanden. Wie ausgefeilt die Lösungen im Einzelnen auch waren, allen war das Bestreben gemein, die Anlage so verschließen, dass das erneute Öffnen unter schwierigen, aber von der Nutzergemeinde handhabbaren Bedingungen (ohne Spezialisten) möglich war. Dazu benutzten die Nordische Megalitharchitektur, die Wartberg-Kultur und die Horgener Kultur einige Varianten, die sich im internationalen Megalithgebiet wenig verändert wiederfinden.