Zugangsnetz

Das Zugangsnetz in der Telekommunikation, engl. access network, hat sich als separates Teilnetz aus dem Telefonnetz entwickelt. Es dient dem effizienten Zugang bzw. der effizienten Anbindung der einzelnen Teilnehmer an das in mehreren Hierarchieebenen verkabelte Verbindungsnetz.

Früher war jedes Telefon über eine Kupfer-Doppelader mit einer Vermittlungsstelle verbunden, zwischen beiden gab es keine steuernden Elemente. Damit wurden aber sehr viele Vermittlungsstellen benötigt, um bei der begrenzten Reichweite der Teilnehmeranschlussleitung (TAL) eine Flächendeckung zu erreichen.

Mit der Digitalisierung des Telefonnetzes im Zug des Ausbaus des ISDN wurde auch das Zugangsnetz zunehmend digitalisiert: ISDN-Anschlüsse werden über digitale Konzentratoren und Multiplexer in PCM-Technik an die Vermittlungsstellen angeschlossen.

Um Kosten zu sparen, wurde in Ländern mit hoher Anschlussdichte versucht, die Anzahl der Vermittlungsstellen zu verringern. Um dabei die bestehende Verkabelung nicht erweitern zu müssen, mussten verstärkende und steuernde Netzelemente zwischen Telefon und Vermittlungsstelle eingefügt werden; diese Netzelemente werden in der Fachsprache der Zugangsnetze als "Access Nodes" bezeichnet, während die Vermittlungsstellen "Service Nodes" heißen.

Access Nodes nutzen im Zugangsbereich häufig Glasfasern, um die Telefonkanäle gemultiplext zu übertragen. Gewöhnlich wird dazu Synchrone-Digitale-Hierarchie-Technik (SDH) verwendet, aber auch passive optische Netze (PON) wurden installiert (vor allem in Japan). Je nachdem wie weit die Glasfaser in das Zugangsnetz hineinreicht, spricht man von

  • "Fiber to the Curb" (FTTC)
  • "Fiber to the Building" (FTTB)
  • "Fiber to the Home" (FTTH)
  • "Fiber to the Desk" (FTTD).
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